Außenbereich
Isopod
green corner
O.T. Schwarz
Die weiße Fee & der kleine König
Komposition - Drei Formen, ein Ursprung
Kugel
Feuer
Arrow
Ordnung
Studie - Linie / Fläche / Raum
Schütz_e
Geschraubt
Konförderation
Akustika
In Schmits Schaffen fällt auf, dass er oft bestrebt ist, thematisch und formal mit- einander verbundene Einzelobjekte, die in ihrer Differenziertheit durchaus seriellen Charakter tragen, auf besondere Art und Weise zu einem Ganzen zu fügen: nicht vornehmlich in einer festen, unveränderlichen Installationsordnung, sondern in einer offenen ephemeren Präsentation. Er breitet die Einzelobjekte regelrecht im Raum aus, ständig könnten aus ihnen neue Kompositionen hervorgehen. Einzelne Stücke treten dabei möglicherweise heraus wie ein Solitär. So entsteht ein konzeptionelles Angebot für den Betrachter, das es in dessen Vorstellung aktiv, will heißen besonders assoziationsreich aufzugreifen gilt.
Die „Akustika“ sind entsprechende Elemente einer orchesterartigen, bewegbaren und damit veränderbaren Rauminstallation. Sie wirken wie Instrumente, die vor oder nach dem Spiel abgelegt worden sind, bereit dafür, erneut aufgegriffen zu werden.
Resonanz
Die Installation "Resonanz" ist ein Teil der "Akustika - Serie". Bildet aber in dieser. als kinetische Installation ein Solitär.
Anima Urbana
Bei „Anima Urbana“ handelt es sich um ein Auftragswerk der Stadt Markranstädt für den öffentlichen Raum, platziert in einer größeren Parkanlage im Stadtzentrum mit schönem alten Baumbestand, der Hauptstraße zugewandt. Wir entdecken im Vorbeigehen oder fahren ein übergroßes komplexes Wesen von verblüffender organischer Wirkung ungeachtet des unorganischen Materials, aus dem seine einzelnen Bestandteile zu einem untrennbaren Ganzen verbunden sind: Besuch aus einer Gegenwelt, die zugleich mit der Welt im Kontext eine harmonische Einheit bildet.
Natürliche Formen sind entstanden, die die natürlichen Formen der Umgebung aber nicht nachbilden. Sie zeigen ein eigenständiges Gegenüber. Die Passanten werden durch dieses fremde Wesen nicht bedrängt, es hält sich bereit, ihnen – wenn sie bereit sind im Alltag innezuhalten – etwas vorzuführen, nämlich zu zeigen, dass es mitten im „normalen“ Leben Erstaunliches zu entdecken gibt, das die Phantasie in Gang bringt und Ablenkung und Besinnung verspricht.
Trotz seiner Größe und seines Volumens ist das Wesen nicht starr und wirkt nicht wie die geronnene Erinnerung an das Andere. Es ist gegenwärtig. Der Eindruck entsteht, dass es auf seiner geradezu winzigen Standfläche kreist, gerade so berührt es noch den Boden. Es scheint in tänzerischen Bewegungen zu schwingen, macht es den Bäumen gleich und geht weit darüber hinaus. Es beginnt, sich scheinbar zu drehen und zu winden, zusammenzuziehen und aufzurichten. Immer neue Ausstülpungen scheinen regelrecht zu pulsieren und tragen auf ihre Weise zur Gesamtbewegung bei. Viele Augen schauen uns aus ihm heraus an und erwarten Gegenreaktionen. Es lädt ein, sich für eine Weile mittragen zu lassen von einem Gefühl des Schwingens im nicht alltäglichen Raum. Es fordert aber auch Respekt vor dem Anderen. Der leicht ausgefahrene Stachel ist jedoch nicht auf uns gerichtet.
Module - Babel
Module, das sind Bauelemente, Teile eines größeren Systems. Im Unterschied zu monolithischen Gebilden zeichnen sie sich dadurch aus, dass sie offen sind für unterschiedlichste Lösungen, flexibel zu immer neuen Kombinationen führen können. Nicht nur das System kann sich ständig ändern, sondern auch seine Elemente lassen sich immer wieder modifizieren und ergänzen. Schmits „Module“ besitzen Flansche, also Ansätze, die großen Aufforderungscharakter zur Verbindung, Kupplung und Abdichtung haben.
Durch ihre organischen Windungen ergeben sich ungeahnte Varianten des Zusammenfügens. Hier beschreitet Schmit einen Weg, der neue Möglichkeiten eröffnen könnte: nämlich Werke zu schaffen, die im Sinne von Konzeptkunst nicht „fertig“ sind, sondern vom Betrachter als Anregung begriffen werden müssen, sie in seiner Vorstellung zu vollenden, sich assoziativ dynamische Systeme als Spiegel seiner Befindlichkeit zu bilden und sinnbildhaft „offenes Denken“ zu praktizieren.
Intermission
Ein weiterer Entwicklungsschritt führt zur kompletten Rauminstallation: Gestaltete Körper bewegen sich in Räumen, die ebenso gestalterischen Intentionen folgen und mit den Figuren eine Art Gesamtkunstwerk ergeben.
„Intermission“ ist dafür ein Beispiel. Über einer höchstdifferenziert gestalteten Bodenplatte erhebt sich ein offenes, aber klar strukturiertes Lebens-Raum-Konstrukt. Die Bodenplatte symbolisiert in abstrakt-logischer Perspektive Vorstellungen von einer bis ins Kleinste ausgewogenen Harmonie. Im Raum schwebend die konkret-anschauliche Gegenposition von Harmonie in Gestalt eines Baumes, dessen Wurzeln offen liegen.
Entwurzelt? Nein, wohl eher das Bild einer Ganzheit natürlichen Lebens in quasi übernatürlichen Zusammenhängen.